Dopamin-Agonist bewährt sich bei Restless-Legs

MANNHEIM (djb). Seit dem Frühjahr ist der Dopamin-Agonist Pramipexol bei Restless-Legs-Syndrom (RLS) zugelassen. In Studien ließen sich damit die Symptome lindern, ohne daß es zu einer Verlagerung der Symptome auf den Tag kam.

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In vier kontrollierten klinischen Studien mit insgesamt über 1000 RLS-Patienten sei belegt worden, daß bei einer Behandlung mit Pramipexol (Sifrol®) die RLS-Symptome signifikant stärker abnehmen als mit Placebo. Darauf hat Professor Claudia Trenkwalder aus Kassel hingewiesen.

In einer offenen Studie mit 150 RLS-Patienten verbesserte eine Pramipexol-Therapie in Dosierungen zwischen 0,18 und 0,7 mg über sechs Monate sowohl die Schlaf- als auch die Lebensqualität. Außerdem wurden dadurch die RLS-Beschwerden tagsüber gelindert, sagte Trenkwalder bei einem Symposium von Boehringer Ingelheim beim Neurologie-Kongreß in Mannheim. Nach den sechs Monaten wurden die Patienten der Studie randomisiert und verblindet mit Verum oder Placebo drei Monate weiterbehandelt.

Wie Trenkwalder berichtete, kam es bei Patienten, die von Pramipexol auf Placebo wechselten, rasch zu einem Wirkungsverlust und zur Verschlechterung der Symptomatik, was die Wirksamkeit der vorherigen Therapie belege. Am Ende dieses zweiten Studienabschnitts lag der mittlere Wert auf der Internationalen RLS-Skala (IRLS, maximal 40 Punkte bei stärksten Beschwerden) in der Placebogruppe bei 25 Punkten, in der Verumgruppe bei 11 Punkten.

Mit Pramipexol war es zudem zu keiner Augmentation gekommen, also zu einer Verstärkung der Symptome oder einer Verlagerung der Symptome von der Nacht auf den Tag, sagte Trenkwalder. Zu einer Augmentation kommt es häufig bei einer Langzeitbehandlung mit L-Dopa.

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