COVID-19

Dritte Welt: Pfizer gibt Corona-Virushemmer kostenlos ab

Pfizer wird an der Versorgung ärmerer Länder mit seinem COVID-Medikament Paxlovid® nichts verdienen: Eine Vereinbarung mit dem Medicines Patent Pool ist bereits unterzeichnet.

Veröffentlicht:

New York. Unmittelbar nachdem Pfizer bei der US-Oberbehörde FDA jetzt eine Notfallzulassung für seinen oralen COVID-Kandidaten Paxlovid® beantragt hat, wurde mit dem Medicines Patent Pool auch eine Vereinbarung zur Verteilung des Präparates in ärmeren Ländern getroffen. Der Vertrag erlaubt der von den Vereinten Nationen unterstützten Organisation, Produktionslizenzen an Generikahersteller zu vergeben.

Wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, könnten entsprechend lizenzierte Hersteller nun eigene Paxlovid®-Versionen in 95 Länder liefern, „was bis zu etwa 53 Prozent der Weltbevölkerung abdeckt“. Profitieren könnten von dem gemeinnützigen Deal vor allem Länder mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen aber auch einige Länder mit oberem mittlerem Einkommen in Subsahara-Afrika. Pfizer will auf jegliche Lizenzgebühren für Produktverkäufe in allen unter die Vereinbarung fallenden Ländern verzichten, „solange COVID-19 von der WHO als öffentlicher Gesundheitsnotstand von internationaler Bedeutung eingestuft wird“.

Bei Paxlovid® (vormals „PF-07321332“) handelt es sich laut Pfizer um einen Inhibitor der SARS-CoV-2-3CL-Protease, der in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir einzunehmen ist. Studien mit Hochrisikopatienten ergaben, dass eine binnen fünf Tagen nach Symptombeginn gestartete COVID-Therapie mit Paxlovid® das Risiko von Klinikeinweisung oder Tod um 89 Prozent verringerte.

Erst vor wenigen Tagen hat die europäische Arzneimittelagentur EMA damit begonnen, bereits vorliegende Studiendaten zu sichten, um danach Anwendungshinweise zum Einsatz des antiviralen Kandidaten noch vor der eigentlichen behördlichen Zulassung auszuarbeiten. (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

Fachübergreifende Expertise

Post-COVID-Reha klappt nicht nach Schema F

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung