Im Mausmodell

Drogen in der Schwangerschaft – Kind mit Diabetes?

Ein Drogenkonsum in der Schwangerschaft könnte bei Ungeborenen die Entwicklung der Betazellen stören.

Veröffentlicht:

Wien. US-Daten lassen vermuten, dass fünf bis zehn Prozent der Mütter während ihrer Schwangerschaft Psychostimulanzien konsumieren.

Dies habe nicht nur negative Folgen auf die Hirnentwicklung des Kindes, viele Neugeborene hätten zudem einen gestörten Glukosestoffwechsel, berichten Forscher der MedUni Wien (EMBO Journal 2019; online 21. November).

Grund dafür könnte sein, dass die Stimulanzien über den Serotonin-Signalweg die Entwicklung der Betazellen im Pankreas stören, die daraufhin nicht mehr genügend Insulin produzieren. Das haben die Forscher im Mausmodell festgestellt.

„Drogen verändern die epigenetische Regulation der Betazellen, die negativen Folgen könnten also ein Leben lang bestehen bleiben“, wird Studienautor Professor Tibor Harkany in einer Mitteilung aus Anlass der Publikation zitiert.

Die Folgen auf die Betazellen waren dabei bereits festzustellen, wenn die Mäuse an drei Tagen der Schwangerschaft Drogen verabreicht bekommen hatten. (bae)

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