Aufnahmeeinrichtungen

EU-Behörde ECDC verzeichnet 92 Diphtherie-Fälle bei Migranten

Veröffentlicht:
Bei Geflüchteten auf den Impfstatus blicken und ggf. die Auffrischung empfehlen: DTP-Kombivakzine.

Bei Geflüchteten auf den Impfstatus blicken und ggf. die Auffrischung empfehlen: DTP-Kombivakzine.

© Fabian Sommer / dpa / picture alliance

Solna. Seit Jahresbeginn sind in sieben europäischen Staaten 92 Fälle von Diphtherie bei Migranten bekanntgeworden, darunter in einem Fall mit einem tödlichen Verlauf. Das teilte die EU-Seuchenschutzbehörde ECDC am Donnerstag im schwedischen Solna mit. Die Fälle, allesamt bei Männern, sind in sieben Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes aufgetreten, darunter Deutschland, Österreich, das UK, Norwegen, Belgien, Frankreich und Schweiz.

Die Betroffenen waren laut ECDC Menschen, die überwiegend aus Afrika oder Asien stammten. Die Fälle wurden den Angaben zufolge in der Regel in Aufnahmezentren festgestellt. In europäischen Ländern liegt die Impfquote der Behörde zufolge für die erste Impfdosis zwischen 91 und 99 Prozent. Daher sei das Infektionsrisiko für EU-Bürger „sehr niedrig.

Allerdings erinnert das ECDC, dass Infizierte zunächst asymptomatisch sein und so unbemerkt Ungeimpfte oder Menschen mit Immundefizienz infizieren könnten. Aufnahmeeinrichtungen und der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) sollten daher früh den Impfstatus bei neu ankommenden Migranten prüfen und allfällige Impflücken schließen.

Für Erwachsene empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) bekanntlich alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung als Td-Impfung. Alternativ ist sie einmalig in Kombination mit Pertussis-Komponente möglich (Tdap) oder bei entsprechender Indikation zusätzlich mit der Polio-Komponente (Tdap-IPV). (nös)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: sPGA-Ansprechen über zwei Jahre

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Psoriasis-Therapie bei Kindern und Erwachsenen

PDE-4-Hemmer: erste orale Systemtherapie für Kinder − auch bei besonderen Manifestationen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH, München
Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

© Springer Medizin Verlag

Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Nahaufnahme einer Ärztin, die einer Patientin ein Rezept ausstellt.

© Kzenon / stock.adobe.com

Umfrage in Baden-Württemberg

Opioide in Hausarztpraxen oft nicht leitliniengerecht eingesetzt