Ein Glas Milch am Tag senkt das Darmkrebsrisiko

BETHESDA (ddp). Eine kalziumreiche Ernährung mit vielen Milchprodukten senkt das Darmkrebsrisiko. Zu diesem Schluß kommen Forscher nach der Auswertung zehn großer internationaler Studien mit insgesamt mehr als 500 000 Teilnehmern.

Veröffentlicht:

Demnach reduziert sich das Risiko schon bei einem Glas Milch pro Tag deutlich, berichten Dr. Eunyoung Cho von der Harvard-Universität in Boston und seine Kollegen im Journal of the National Cancer Institute (96, 2004, 1015).

Schon lange ist bekannt, daß die Ernährung die Entstehung von Darmkrebs beeinflussen kann. So gilt beispielsweise eine ballaststoffarme Kost als entscheidender Risikofaktor. Auch von Kalzium vermuten Mediziner schon länger einen Einfluß auf die Krebsentstehung.

Im Tiermodell gelang es bereits, die Darmkrebsrate durch eine Erhöhung des Kalziumgehalts in der Nahrung deutlich zu vermindern. Ob eine erhöhte Kalziumzufuhr jedoch auch beim Menschen diesen Effekt hat, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Wissenschaftler bestätigen jetzt diese Vermutung: Eine tägliche Kalziummenge von 1000 Milligramm oder mehr senkte das Darmkrebsrisiko bei Frauen um 15 und bei Männern um 10 Prozent.

Mehr zum Thema

Adipositas

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Deutscher Ärztetag

G-BA-Chef Hecken: Mit der Selbstverwaltung reden, nicht über sie!