Ein krankes Herz spricht nicht gegen die Sauna

Veröffentlicht:

WIESBADEN (gvg). Regelmäßige Saunabesuche stärken die Abwehr und lindern chronische Atemwegserkrankungen. Auch Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen können davon profitieren.

"Es gibt immer noch viele Vorurteile im Zusammenhang mit Saunagängen", sagte Privatdozent Rainer Brenke von der Hufeland-Klinik Bad Ems. Dazu gehöre etwa, dass bei Patienten mit Herzerkrankungen oder Hypertonie in Sachen Sauna Vorsicht geboten sei. Dies sei so pauschal nicht richtig, wie Brenke bei einer von dem Unternehmen Steigerwald unterstützten Veranstaltung betonte. 

Sauna ist gut fürs Herz © a-rosa Flussschiff GmbH

Sauna ist gut fürs Herz © a-rosa Flussschiff GmbH

© a-rosa Flussschiff GmbH

Bei Patienten mit konventioneller arterieller Hypertonie ohne Folgeschäden seien regelmäßige Saunagänge im Gegenteil sogar indiziert, weil sie langfristig den Gefäßquerschnitt vergrößerten und damit den peripheren Widerstand und so letztlich den Blutdruck senkten. Verzichtet werden sollte lediglich auf die Nutzung des Tauchbeckens, weil es dabei zu Blutdruckspitzen kommen könne, so Brenke. Gegen kalte Güsse oder kaltes Duschen spreche aber nichts.

Bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung ist die Herzkreislaufbelastung zu berücksichtigen, die ein Saunabesuch bedeutet. "Die Belastung bei einem Saunagang liegt bei 60 bis 75 Watt", so Brenke. Wer das in Belastungsuntersuchungen aushalte, könne auch saunieren.

Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer