"Einmal täglich" ist bei Colitis oft genug

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DRESDEN (gvg). Eine einmal tägliche Einnahme von hoch dosierter Mesalazin Retardgranula kann die Therapie-Adhärenz bei Patienten mit Colitis ulcerosa verbessern. Und eine gute Therapietreue erhöht die Chance, in Remission zu bleiben.

Endoskopische Aufnahme bei Colitis ulcerosa: Schleimhaut mit mehreren Ulzera.

Endoskopische Aufnahme bei Colitis ulcerosa: Schleimhaut mit mehreren Ulzera.

© Foto: www.endoskopiebilder.de

Für Professor Wolfgang Kruis vom Evangelischen Krankenhaus Kalk in Köln ist die Therapie-Adhärenz bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ein bisher eindeutig zu wenig beachtetes Thema. "Bei Colitis ulcerosa zum Beispiel ist es klar gezeigt, dass die Chance, in Remission zu bleiben, bei hoher Therapie-Adhärenz größer ist", so Kruis auf der Falk Gastro-Konferenz in Dresden.

Ein Weg, die Adhärenz zu erhöhen, ist es, die Einnahmefrequenz zu senken. So kann statt dreimal täglich die Einnahme des Standardtherapeutikums Mesalazin Retardgranula (Salofalk® GranuStix) offenbar auf einmal täglich reduziert werden.

In einer Studie mit 380 Patienten mit milder bis mäßig aktiver Colitis war die einmal tägliche Einnahme von 3 g dem bisher üblichen Schema mit einer dreimal täglichen Einnahme von je 1 g mindestens ebenbürtig, teilte Kruis auf der von der Falk Foundation unterstützten Veranstaltung mit. So lag die Rate der Patienten mit histologisch nachgewiesen abgeheilter Schleimhaut bei beiden Applikationsvarianten bei 75 Prozent.

Bei der Remissionsrate (83 Prozent) und der Dauer bis zur Symptomfreiheit (zwölf Tage) gab es sogar leichte Vorteile für das neue Therapieschema. Deshalb empfiehlt Kruis die einmal tägliche Einnahme als neuen Standard für die Mesalazin-Therapie.

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