Erfolg mit Chemo plus Antikörper gegen Darmkrebs

NEU-ISENBURG (ikr). Bei Patienten mit einem metastasierten kolorektalem Karzinom ist die Primärtherapie mit dem Antikörper Cetuximab (Erbitux®) plus der Chemotherapie aus Oxaliplatin, Folinsäure und 5-Fluorouracil effektiv und recht gut verträglich, wie eine Phase-II-Studie jetzt ergeben hat.

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42 Patienten mit kolorektalem Karzinom (Stadium IV), die den epidermalen Wachstumsfaktor (EGFR) in Tumorzellen exprimieren, erhielten Cetuximab (400 mg/m2 als Infusion am Tag 1 und danach 250 mg/m2 wöchentlich) plus das FOLFOX-4-Schema mit Oxaliplatin, Folinsäure und 5-FU alle zwei Wochen. Behandelt wurde, bis die Krankheit weiter fortschritt oder die Medikation nicht mehr vertragen wurde. Primärer Endpunkt war die Ansprechrate.

Die Ergebnisse hat das Team um Dr. Eduardo Diaz-Rubio aus Madrid auf dem ASCO-Krebskongreß in Orlando/USA vorgestellt. Demnach sprachen 81 Prozent der Patienten auf die Therapie an: Bei 10 Prozent wurde eine komplette Remission und bei 71 Prozent eine Teilremission erzielt. Bei weiteren 17 Prozent der Patienten hatte sich der Krankheitszustand stabilisiert. Nach einem Jahr waren 52 Prozent der Patienten immer noch krankheitsfrei.

Und: 21 Prozent konnten nach dem Ansprechen auf die Therapie erstmals operiert werden. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (Grad 3/4) waren akneartige Hautausschläge, Neurotoxizität, Diarrhoe und Neutropenie. Sieben Prozent der Patienten brachen die Cetuximab-Therapie wegen unerwünschter Effekte ab.

Derzeit ist Cetuximab als Zweitlinientherapie bei Patienten mit EGFR-positivem metastasiertem kolorektalem Ca in Kombination mit Irinotecan zugelassen.

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