Versorgungsforschung

Erste Daten der Diabetes-Surveillance des RKI

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat jetzt eine Zwischenbilanz zum Aufbau der nationalen Diabetes-Surveillance gezogen – mit interessanten Erkenntnissen.

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BERLIN. Das RKI hat den Auftrag, aus verfügbaren Datenquellen verlässliche Zahlen zu Diabeteserkrankungen zusammenzustellen, und zwar zu Prävalenz und Inzidenz von Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie zu Diabetesfolgen.

„Eine solche Surveillance ist als Grundlage für Entscheidungen der Politik, aber auch für Forschung und Praxis unverzichtbar“, unterstreicht RKI-Präsident Professor Lothar H. Wieler in einer Mitteilung seines Instituts zu den jetzt veröffentlichten ersten Ergebnissen (Journal of Health Monitoring 2019; 4 (2): 2).

Bestätigt hat sich danach die erhöhte Prävalenz von Diabetes in niedrigen Bildungsgruppen. „Hier liegt eine große Herausforderung für Gesundheitsförderung und Primärversorgung“, betont Wieler in der Mitteilung.

Abgenommen hat über alle Bildungsgruppen die Häufigkeit des unerkannten Diabetes, bei vergleichsweise konstanter Gesamtzahl. Dies werten die RKI-Forscher als möglichen Hinweis auf eine verbesserte Früherkennung.

Insgesamt haben danach 9,2 Prozent der Erwachsenen Diabetes (7,2 Prozent bekannt und 2,0 Prozent unerkannt). Die Zahl der erwachsenen Typ-1-Diabetiker wird für 2016 auf 341.000 geschätzt (siehe nachfolgende Tabelle).

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Mit 760 Betroffenen blieb 2016 Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen zudem selten.

Nach der Fallpauschalen-Statistik gingen Amputationen zurück. Jedoch wurden 2016 bei Diabetikern fast 8000 Gliedmaßen amputiert. Meist sei dies vermeidbar, so das RKI. (eis)

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