Jährlich 3,9 Millionen Neuerkrankungen

Europas Kampf gegen Krebs

Veröffentlicht:

Heidelberg . EU-Gesundheitspolitiker haben auf einer Konferenz in Heidelberg die Solidarität der Staaten im Kampf gegen Krebs beschworen. Es sei nicht akzeptabel, dass Patienten innerhalb Europas abhängig von Wohnort oder Einkommen unterschiedlichen Zugang zu Krebsbehandlung hätten, betonten die Teilnehmer der Konferenz „Improving Cancer Care in Europe“ am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) am Donnerstag.

Als Beispiel nannte der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa, Hans Kluge, Krebserkrankungen bei Kindern. In Westeuropa würden 80 Prozent davon geheilt, in Osteuropa seien es nur 20 Prozent. Auch innerhalb von Staaten habe die arme Bevölkerung ein höheres Risiko, an Krebs zu sterben. Überdies müsse der Zugang zu Impfungen überall gewährleistet sein. „Wir dürfen niemanden zurücklassen.“

In Europa erkranken nach DKFZ-Angaben jährlich 3,9 Millionen Menschen neu an Krebs, 1,3 Millionen sterben daran. Jeder dritte Einwohner erkrankt demnach in seinem Leben an Krebs.

Länderübergreifender Wissensaustausch zu Krebs

Auf der EU-Agenda stehen neben Prävention die Versorgung von Überlebenden, Schmerzlinderung, Austausch zwischen Wissenschaft und Klinik sowie ganzheitliche Krebsbehandlung. Zugleich appellierten die Politiker an das Gesundheitswesen und die Krebspatienten selbst, angesichts der Corona-Pandemie Behandlungstermine und Operationen nicht zu verschieben oder ausfallen zu lassen.

„Der Kampf gegen Krebs bleibt ein Hauptanliegen und darf nicht auf Eis gelegt werden“, sagte die slowenische Staatssekretärin Tina Bregant. Als Beispiel für länderübergreifenden Wissenschaftsaustausch nannte sie die Behandlung seltener Tumorerkrankungen.

Basis der Zusammenarbeit müsse eine gemeinsame Plattform standardisierter Gesundheitsdaten sein. Mit dem „European Health Data Space“ soll diese geschaffen werden. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: LUMINANCE-Studie: Gesamtüberleben (OS) unter Behandlung mit EP (Etoposid + Platin) plus Durvalumab

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Kleinzelliges Lungenkarzinom

ED-SCLC: Real-World ähnliche Studie unterstreicht Effektivität von Durvalumab

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

© Budi / stock.adobe.com (generiert mit KI)

Perioperatives Durvalumab beim resezierbaren NSCLC im Stadium IIA–IIIB [N2]

Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

© Springer Medizin Verlag

Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung