Experten diskutieren den Katastrophenfall

BERLIN (ble). Im Fall einer Influenzapandemie rechnet der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Professor Jörg Hacker, deutschlandweit mit mehreren zehntausend Toten.

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Das machte Hacker auf einer Konferenz zur Gesundheitsversorgung im Katastrophenfall anlässlich des Weltgesundheitstages am Dienstag in Berlin deutlich. Nach heutigem Stand müsse man davon ausgehen, dass ein Impfstoff während einer ersten Pandemiewelle der Influenza noch nicht oder in nur unzureichender Menge zur Verfügung stehen wird. Allerdings hofft Hacker mittelfristig auf Erfolge bei der Suche nach einer geeigneten Vakzine.

Im Falle einer Pandemie soll die Bevölkerung zweimal durchgeimpft werden. Wichtig sei hierfür die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung, sagte Hacker. Wie viele Bürger von einer Pandemie betroffen sein könnten, sagte Hacker nicht. Da für etwa 20 Prozent der Bürger inzwischen aber Neuraminidasehemmer gelagert werden, rechnet Jörg Osmers, Ministerialdirigent im hessischen Sozialministerium, mit bis zu 19 Millionen Infizierten.

Die Katastrophenschutzexpertin Marie-Luise Beck warnte vor einem Zusammenbruch der ambulanten und stationären Versorgung, sollte es zu einem bundesweiten wochenlangen Stromausfall kommen. Beck sprach sich dafür aus, einen Teil der Arztpraxen mit Notstromaggregaten auszustatten.

Lesen Sie dazu auch: Wenn ein Stromausfall zur Bedrohung wird

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