Malaria

Fonds will mehr Geld aus Deutschland

Zum Welt-Malaria-Tag appelliert die Stiftung Weltbevölkerung, weiter in die Eindämmung der Erkrankung zu investieren.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Jeden Tag infizieren sich rund 590.000 Menschen mit Malaria, 1200 von ihnen sterben daran. Das sind jährlich 438.000 Todesopfer.

Besonders betroffen ist Afrika südlich der Sahara: Auf diese Region entfallen rund 90 Prozent aller Malariatodesfälle und -erkrankungen. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April aufmerksam.

"Malaria kann durch einfache und günstige Mittel effektiv bekämpft werden, beispielsweise durch imprägnierte Moskitonetze", wird Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung in der Mitteilung zitiert.

"Dass sich Investitionen zur Bekämpfung der Epidemie auszahlen, haben die Erfolge der vergangenen Jahre gezeigt. So ist die Zahl der jährlichen Malariatodesopfer seit dem Jahr 2000 um mehr als die Hälfte gesunken", so Bähr.

Besorgniserregend sei, dass in den letzten Jahren weltweit weniger in die Eindämmung der Krankheit investiert wurde, obwohl der Handlungsbedarf riesig bleibt: Rund 3,2 Milliarden Menschen seien noch immer von Malaria bedroht.

Bei Prävention, Therapie und Eliminierung von Malaria habe sich der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria nachweislich als höchst effizient erwiesen.

Bähr: "Um diese Arbeit auszubauen, braucht der Globale Fonds dringend zusätzliche Mittel. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, die Mittel für den Globalen Fonds, aber auch für Forschung und Entwicklung von neuen und besseren Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika gegen Malaria deutlich aufzustocken."

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie unterstützt unter anderem Gesundheitsinitiativen in Entwicklungsländern. (eb)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 27.04.201613:45 Uhr

Weltbevölkerung

Die Bevölkerung unserer Erde ist so unterschiedlich von Krankheiten -auch von der tropischen Malaria- betroffen, wie sie Klimazonen, geographische Regionen und menschliche Zivilisationen hat!
Insofern erinnert mich der globalisierte Begriff der Stiftungs-Vorsitzenden "Weltbevölkerung", Frau Renate Bähr, auch an "Welthunger", "Weltklima", "Weltgesundheit" u.s.f an unzulässige, weltumspannende Pauschalisierungen von regionalen Problemen. Und die lassen sich wohl hervorragend, und in welt-besorgnis-erregender Weise auch zum Aufruf nach mehr globalen Spendengeldern "verwerten".
Den nimmt aber schon die WHO u.a. internationale "Welt"-Organisationen mit Sitz an den schönsten oder interessantesten Orten unseres Globus war; und nicht immer nah genug dran an den realen "hotspots" des akuten oder chronischen Weltgeschehens.
Der Seuchenkampf gegen Malaria muß aber selektiv in den Endemie-Gebieten geführt werden; und das ist bekanntlich der tropisch-äquatoriale Erdgürtel zwischen den geographischen "Wendekreisen".
Das ewige Thema von stagnierenden Wasser, Mückenbrut und Malaria-Infizierten im Infektions-Zyklus kann gewiß nicht alleine mit Moskitonetzen und Chloroquin-Präparaten erledigt werden, sondern vor allem mit hygienischem Bewußtsein und gesunden Lebensbedingungen. So kann die verhehrende Tropen-Krankheit "niedriggehalten" werden. Aber wie jede Infektions-Krankheit, wohl niemals endgültig"ausgerottet" werden. Das ist ja bis heute nicht einmal mit den Pocken geschehen.
Das dürfte alleine das utopische Versprechen, oder vielmehr die Hoffnung, von optimistischen Epidemiologen und Berufs-"Seuchenkämpfern" sein!
Dr. med. vet. Horst Grüwnoldt, Rostock

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