Frühe strikte Therapie rettet Diabetiker-Leben
KOPENHAGEN (eis). Eine konsequente Therapie erhält Typ-2- Diabetikern mit Mikroalbumin-urie das Leben. In einer dänischen Studie war die Sterberate um 20 Prozentpunkte verringert, wenn die Patienten strikt gegen Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie behandelt wurden.
An der Steno-2-Studie hatten ursprünglich 160 Typ-2-Diabetiker mit Mikroalbuminurie teilgenommen. Je die Hälfte der Patienten wurde über 7,8 Jahre entweder konventionell oder intensiv gegen Risikofaktoren behandelt. 5,5 Jahre nach Studienende waren 24 von 80 Patienten aus der Gruppe mit intensiver Therapie gestorben (30 Prozent). In der Gruppe mit konventioneller Therapie waren es hingegen 40 von 80 Patienten (50 Prozent). 9 Patienten in der Gruppe mit intensiver Therapie starben an Herzkreislauf-Krankheiten und 19 in der Kontrollgruppe.
Bei intensiver Therapie wurde ein HbA1c unter 6,5 Prozent angestrebt, berichten Dr. Oluf Pedersen vom Steno-Diabeteszentrum in Kopenhagen und seine Kollegen (NEJM 358, 2008, 580). Weitere Therapieziele waren ein Blutdruck unter 130/80 mmHg, Gesamtcholesterin unter 175 mg/dl sowie Triglyceride unter 150 mg/dl. Bei intensiver Therapie bekamen Patienten zudem ACE-Hemmer oder Sartane und eine ASS-Prophylaxe.
Die Studien-Intervention wurde nach 7,8 Jahren beendet. Daten zu den Patienten aber noch nach weiteren 5,5 Jahren erhoben. Nach Interventionsende hatten sich die Therapien in den Gruppen nicht mehr voneinander unterschieden.
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