Kommentar zu den Krebs-Killerzellen

Geduld und Schweiß

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Die Erfolge in den vergangenen Monaten bei der Verjüngung patienteneigener Zellen durch Reprogrammierung belegen, wie richtig die Entscheidung des Nobelpreiskomitees Ende 2012 war, Professor Shinya Yamanaka aus Kyoto mit dem begehrten Preis zu ehren.

Der Wissenschaftler hat durch seine Forschung den Stammzellforschern einen Weg eröffnet, an den bis dato niemand gedacht hatte - möglicherweise, weil die meisten zu sehr auf die ethisch umstrittene Erforschung humaner embryonaler Stammzellen fixiert waren.

Fast wöchentlich gibt es nun Publikationen, die belegen, dass sich fast jede Zellart erfolgreich verjüngen und verwandeln lässt, nun also auch krebs- und virusspezifische Killerzellen. Dass sich die verjüngten Zellen wieder in die Ausgangszellen verwandeln lassen und dadurch sogar fähig werden, länger zu leben, ist eine Überraschung.

Auch wenn eine klinische Anwendung von Zellen, die aus verjüngten Zellen entstanden sind, noch lange nicht in Sicht ist, haben die Forscher doch einen wichtigen Grundstein dafür gelegt. Wenn es gelingt, solche Zelltherapeutika sicher zu machen, etwa durch Beseitigung des teratogenen Potenzials, wird das die Zelltherapie und die regenerative Medizin allgemein beflügeln.

Das erfordert aber noch viel Geduld und Forscherschweiß.

Lesen Sie dazu auch: Erfolg in Japan: Bauanleitung für die Krebs-Killer

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