Gegen die Angst vor der Achterbahn

HASSLOCH (ban). Es ist nicht jedermanns Sache, mit Tempo 120 über 60 Meter in die Tiefe zu stürzen. Mit Angst vor der Fahrt mit der Achterbahn umzugehen, ist das Ziel eines "Anti-Angst-Achterbahn Seminars" im Holiday-Park Hassloch, das der Park zusammen mit dem Deutschen Flugangstzentrum Rüsselsheim veranstaltet. Am Samstag findet das letzte Seminar in diesem Jahr statt.

Veröffentlicht:

"Manchmal stehen Menschen bis zu zwei Stunden an, um dann kurz vor dem Einstieg in eine Achterbahn kehrt zu machen", beschreibt der Leiter des Flugangstzentrums, Marc-Roman Trautmann. "Vielleicht könnten sich ja die Bügel lösen und ich falle raus, oder die Bremsen versagen", erklärt etwa ein Seminar-Teilnehmer seine Angst. Eine junge Frau hat sogar Angst, in der Achterbahn zu sterben: "Wenn das alles so schnell geht, dann hab' ich wirklich Angst vor einem Herzinfarkt."

Diesen Ängsten zu begegnen, haben sich außer Trautmann auch der Kardiologe und Notfallmediziner der Universitätsklinik Mannheim, Jürgen Kuschyk, und der Cheftechniker der Mega-Achterbahn des Holiday-Parks, Wieland Kathe, zum Ziel gesetzt. Mit Aufklärung über die Sicherheitsstandard der Achterbahn und die Reaktion des menschlichen Kreislaufs auf eine Fahrt mit einem Mega-Coaster versuchen die Referenten den Ängsten die Grundlage zu entziehen.

Entspannungsübungen sollen den Teilnehmern die Verkrampfung nehmen. Zum Schluß geht es dann zur Fahrt auf der Extrem-Achterbahn "Expedition GeForce". Für die meisten Kursteilnehmer ist das nach etwa acht Stunden Seminar ein packendes Erlebnis. "Ich hatte so eine Angst, als ich vorhin neben der Bahn stand", erzählt eine junge Frau , "aber jetzt nach der ersten Fahrt bin ich nur noch begeistert. Es war einfach super." Noch weitere zwei Runden fährt sie mit der 120 Stundenkilometer schnellen Bahn. Rast fast senkrecht in die Tiefe und lacht am Ende: "Das waren nicht meine letzten Fahrten."

Das "Anti-Angst-Achterbahn Seminar" im Holiday-Park Hassloch findet am 18. September statt. Es beginnt um 10 Uhr und geht bis etwa 16 Uhr. Das Seminar kostet 49 Euro alles inklusive.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Angststörungen

Arzneilavendelöl wechselwirkt nicht mit dem CYP-System

Spezifische Angststörung

Was ist eigentlich Tokophobie?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung