Glatirameracetat lindert auch die Fatigue bei MS

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MANNHEIM (aam). Eine Therapie mit Glatirameracetat reduziert nicht nur die Zahl der MS-Schübe, sie lindert auch die Fatigue und senkt die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage.

Außer durch die körperliche Behinderung wird die Lebensqualität von MS-Patienten auch durch psychische Symptome, wie Fatigue, Depressivität und Angststörungen beeinträchtigt. Diese "weichen" Parameter haben gerade in den ersten drei Jahren der Erkrankung eine große Bedeutung, hat Privatdozent Tjalf Ziemssen aus Dresden berichtet.

Zudem beeinträchtigen die psychischen Probleme auch die kognitive Funktion sowie die Berufsfähigkeit der Patienten. "Depression und Fatigue sind die wichtigsten Korrelate der kognitiven Verschlechterung bei MS-Patienten", sagte Ziemssen bei einem Symposium von Sanofi-Aventis während der Neurowoche in Mannheim. Eine Fatigue komme bei über der Hälfte der MS-Patienten vor - häufig auch als Frühsymptom.

In einer nicht-interventionellen Studie mit 291 noch unbehandelten Patienten untersuchte Ziemssen den Einfluss von Glatirameracetat (Copaxone®) auf Fatigue und Arbeitsfähigkeit. Während zwölf Monaten kam es zu einer signifikanten Reduktion der Fatigue in allen Dimensionen, also psychisch, kognitiv und sozial.

Parallel dazu ging die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage im Vergleich zu Beginn deutlich zurück. So fehlten in den drei Monaten vor Therapiebeginn 65 Prozent der arbeitenden Patienten mindestens einmal wegen MS-Beschwerden, während der drei Monate dauernden Therapie waren es mit 30 Prozent weniger als die Hälfte.

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