Marktzahlen

Grippevorsorge schiebt GKV-Impfstoffmarkt an

Nur bei Mehrfachimpfstoffen gab es 2018 einen Rückgang. Ansonsten nahm der Impfstoffabsatz zu.

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FRANKFURT/MAIN. Nach stagnierender Marktdynamik in den Vorjahren ist 2018 erstmals seit längerem ein deutlicher Zuwachs bei den zu Lasten der GKV in Deutschland abgegebenen Impfstoffe zu verzeichnen. Jüngsten Zahlen des Frankfurter Beratungsunternehmens Iqvia zufolge wurden 37 Millionen Dosen Impfstoff an Kassenpatienten abgegeben, 4,7 Prozent mehr als 2017.

Das Plus gehe vor allem auf das Konto viraler Impfstoffe (Influenza, FSME, Rotaviren, HPV). Grippeimpfstoff war mit 13,7 Millionen Dosen (+10,0 Prozent) der mit Abstand größte Produktposten.

Das stärkste Wachstum verbuchten zu Lasten der GKV jedoch FSME-Vakzine mit +21 Prozent auf 4,1 Millionen Dosen. Bakterielle Impfstoffe (gegen Pneumokokken oder Meningokokken) legten um sechs Prozent auf 4,3 Millionen Dosen zu. Nachgelassen hat lediglich die Nachfrage nach Mehrfachimpfstoffen mit Tetanus-Komponente (-4,0 Prozent auf 8,4 Millionen Dosen) sowie nach Mehrfachimpfstoffen mit Masern-Mumps-Röteln-Komponente (-2,0 Prozent auf 1,9 Millionen Dosen).

Insgesamt gaben die gesetzlichen Kostenträger laut Iqvia im vorigen Jahr 1,28 Milliarden Euro für Impfstoffe aus (zu Apothekenverkaufspreisen ohne Abzug jeglicher Rabatte); das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent.

94 Prozent der Impfstoff-Verkäufe im Kassenmarkt entfielen auf die fünf größten Anbieter: An erster Stelle GlaxoSmithKline, dahinter Pfizer, MSD, Sanofi-Aventis und an fünfter Stelle das US-Unternehmen Mylan. Umsätze auf Herstellerebene weist Iqvia nicht aus. (cw)

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