Große Abnehmaktion soll Deutsche zu weniger Fettverzehr animieren

MÜNCHEN (sto). Nur noch ein Drittel der Deutschen hat ein gesundheitlich unbedenkliches Körpergewicht. Zwei Drittel sind übergewichtig, jeder Fünfte ist adipös, hat also einen Body Maß Index (BMI) von über 30 kg/m² - eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem.

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Das hat Professor Alfred Wirth aus Bad Rothenfelde zum Auftakt der bundesweiten Aktion "Leichter leben in Deutschland" in München gesagt. Denn: Mit Adipositas sind häufig Krankheiten assoziiert, die hohe Behandlungskosten verursachen.

So sei Diabetes bei Adipösen zehnmal häufiger, Hypertonie und Herzinfarkt seien viermal häufiger und Krebserkrankungen doppelt so häufig wie bei Normalgewichtigen, so der Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft bei einer vom Unternehmen Sandoz unterstützten Veranstaltung.

"Die Adipositas kostet unser Gesundheitssystem mehr als der Herzinfarkt und ebenso viel wie Diabetes und Zigarettenrauchen", betonte Wirth. Wenn die Zahl der Adipösen jedes Jahr nur um fünf Prozent steige, werde das Gesundheitssystem schon bald nicht mehr bezahlbar sein. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund von Bedeutung, daß die Zahl der übergewichtigen und adipösen Kinder sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat. "Die dicken Kinder von heute sind die adipösen Erwachsenen von morgen", warnte Wirth.

Eine bundesweite Aktion, die sich gegen diesen Trend richtet, ist "Leichter leben in Deutschland". Sie wurde von dem Straubinger Apotheker Hans Gerlach initiiert und startet am 25. Februar in Bayern und am 15. April im übrigen Bundesgebiet. 300 Apotheken beteiligen sich an der Aktion und bieten Seminare für Abnehmwillige an.

Eines der Ziele der Aktion ist, die durchschnittliche Fettzufuhr von derzeit 145 auf 60 Gramm pro Tag und Person zu verringern. Dabei müsse auch der glykämische Index beachtet werden, so Gerlach. Dieser berücksichtigt die Menge an Insulin, die nach Zufuhr bestimmter Nahrungsmittel ausgeschüttet wird und die Einlagerung von Fett fördert.

Abnehmhilfen wie das Sättigungs-comprimat Matricur® könnten dabei die Ernährungsumstellung erleichtern, ergänzte die Ökotrophologin Barbara Petri aus Billerbeck. Das Zellulosequellmittel wird eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit mit reichlich Wasser eingenommen und fördert das Sättigungsgefühl.

Weitere Hinweise zur Aktion und zu beteiligten Apotheken: www.llid.de

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