"HPV-Impfung ist wirksam und sicher"

NEU-ISENBURG (ikr). Studien bescheinigen der HPV-Impfung einen wirksamen Schutz vor Zervixkrebsvorstufen, die von den beiden häufigsten Virustypen verursacht werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in seinem Bericht.

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In welchem Ausmaß auch eine langfristige Reduktion der Neuerkrankungszahlen hinsichtlich Gebärmutterhalskrebs erwartet werden könne, sei noch nicht bekannt, heißt es in dem HTA (Health Technology Assessment)-Bericht des DIMDI. Die Autoren empfehlen, begleitend zu den Impfungen Daten zu erheben. Das sei notwendig, um die Impfprogramme zu optimieren und ihre langfristige Sicherheit beurteilen zu können.

Auf abschließende Aussagen zur Kosteneffektivität der HPV-Impfung verzichten die Autoren des HTA-Berichts aufgrund der unklaren Dauer des Impfschutzes. Allerdings: Setze man eine lebenslange Schutzdauer voraus, erscheine die HPV-Impfung in fast allen Analysen bei Fortführung der derzeitigen Screeningpraxis zwar nicht als kostensparend, jedoch als kosteneffektiv.

Bezüglich der Nebenwirkungen stufen die Autoren die Impfung als sicher ein. Allerdings reichten für zuverlässige Aussagen zu sehr seltenen Nebenwirkungen die Fallzahlen in den Studien nicht aus.

Ob eine HPV-Impfung Häufigkeit und Sterblichkeit von Zervixkrebs in Deutschland verringern kann, hängt laut Bericht von vielen Faktoren ab: Neben der klinischen Wirksamkeit und der Dauer der Immunisierung nennen die Autoren besonders die Impfquote und Auswirkungen auf bestehende Screeningprogramme.

Mehr Infos: HTA-Berichte beim DIMDI

Lesen Sie dazu auch: Impfung gegen HPV ruft dauerhaft hohe Antikörpertiter hervor Kalter Kaffee als heiße Geschichte verkauft Diskussion um HPV-Impfstoffe neu entfacht - eine Dokumentation

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