Hitze und Ozon setzen Atemwegskranken zu

NEU-ISENBURG (mut). Nicht nur die Hitze macht derzeit vielen chronisch Kranken zu schaffen, auch hohe Ozonwerte können belasten. Vor allem Lungenkranke sollten mittags anstrengende Aktivitäten im Freien meiden.

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Die maximalen Stundenmittelwerte der Ozonkonzentration am 10. Juni: vor allem der Norden weißt Werte teils deutlich über 180 µg/qm auf.

Die maximalen Stundenmittelwerte der Ozonkonzentration am 10. Juni: vor allem der Norden weißt Werte teils deutlich über 180 µg/qm auf.

© Umweltbundesamt

Bei der Rekordhitze am vergangenen Samstag erreichten die Ozonkonzentrationen an vielen Orten stark erhöhte Werte von über 180 µg/m3. Bei solchen Werten können Schleimhautreizungen in Hals und Rachen, Kopfschmerzen, Hustenreiz und tränende Augen auftreten. Zudem kann sich die Lungenfunktion verschlechtern.

Hohe Ozonwerte sind daher gerade auch für Menschen mit Lungen- und Bronchial-Erkrankungen wie COPD und Asthma ein Problem. Daran hat Dr. Georg Nilius von der Helios-Klinik für Pneumologie und Allergologie in Hagen-Ambrock erinnert.

"Wichtig ist, sich selbst genau zu beobachten", rät Nilius in einer Mitteilung der Klinik. Wer bereits Medikamente wie Kortikoidsprays nimmt, sollte diese immer bei sich tragen und bei Atemproblemen zügig benutzen. Hier gelte das Motto: Besser einmal zu viel als einmal zu wenig. Auch größere Anstrengungen sollten solche Patienten vermeiden. "Auf gar keinen Fall Sport treiben", so Nilius. Das gelte auch fürs Schwimmen im Freibad. Für die kommenden Tage werden vor allem in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Bayern Ozon-Werte von teilweise über 180 µg/m3 prognostiziert.  Ab diesem Wert muss die Bevölkerung über die Ozongefahr informiert werden.

Aktuelle Ozonwerte und Prognosen gibt es etwa beim Umweltbundesamt: www.env-it.de/umweltbundesamt/luftdaten/map.fwd?comp=O3

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