WHO-Statistikjahrbuch

Hoher Alkohol-Konsum in Deutschland

Deutschland liegt bei der WHO-Alkoholstatistik mit 11,4 Litern reinem Alkohol pro Kopf und Jahr in der Spitzengruppe.

Veröffentlicht:

GENF. Deutschland liegt beim Alkoholkonsum dem neuen statistischen Jahrbuch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge unter den ersten 25. Unter den insgesamt 194 WHO-Mitgliedern kommt die Bundesrepublik mit 11,4 Litern reinem Alkohol pro Kopf und Jahr auf Platz 23.Ob dabei hauptsächlich Bier, Wein oder Spirituosen getrunken werden, hat die WHO nicht ermittelt. Den meisten Alkohol tranken über 15-Jährige in Litauen: 18,2 Liter.

Auf den ersten 16 Plätzen sind europäische Länder. Mehr als in Deutschland wird den WHO-Schätzungen zufolge etwa in Belgien, Großbritannien, Polen und Frankreich getrunken.

Autofahren ist den Angaben zufolge am gefährlichsten in Venezuela. Dort gab es im Jahr 2015 der WHO zufolge 45,1 Todesfälle pro 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle liegt Thailand.Die gesundheitlichen Folgen durch Luftverschmutzung sind dem WHO-Jahrbuch zufolge in Südkorea an schwerwiegendsten. Dort gingen 2012 statistisch gesehen 238,4 Todesfälle pro 100.000 Einwohner darauf zurück. China folgt mit 161,1 Fällen erst auf Platz sechs, nach Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Georgien und Albanien.

Die Zahlen stammen aus WHO-eigenen Erhebungen oder überwiegend von anderen UN-Organisationen.

Die Organisation betont Fortschritte bei der Erhebung von Todesursachen. "Wenn Länder nicht wissen, was ihre Menschen krank macht oder woran sie sterben, ist es schwierig zu wissen, was man dagegen tun kann", sagte WHO-Expertin Marie-Paule Kieny. 2005 sei ein Drittel der Todesursachen erhoben worden, 2015 sei es bereits fast die Hälfte gewesen. Die Lebenserwartung ist von 2000 bis 2015 global gesehen um fünf Jahre gestiegen.

Die WHO befasst sich auch mit den Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen bis 2030 erreichen wollen, etwa die Reduzierung der Müttersterblichkeit unter 70 pro 100.000 Geburten. An den Zahlen sollen in den nächsten Jahren die Fortschritte gemessen werden. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Destatis

Männer liegen bei der Sterblichkeit vorn

Arzneimittel-Verschreibungsverordnung

Neue Zielgruppen für die Naloxon-Verordnung

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

© Springer Medizin Verlag GmbH

Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Hexal AG, Holzkirchen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie