Prävention / Ernährung

Holetschek und Kaniber kritisieren geplante Werbeverbote für Lebensmittel

Bayerns Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek und seine Kollegin Ernährungsministerin Michaela Kaniber haben am Wochenende die Pläne von Cem Özdemir pro Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel in Richtung Kinder kritisiert. Das Vorhaben sei „völlig überzogen“.

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Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hält die Pläne für Werbeverbote von Bundesernährungsminister Cem Özdemir für überzogen.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hält die Pläne für Werbeverbote von Bundesernährungsminister Cem Özdemir für überzogen.

© picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

München. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Pläne von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) zu Werbeverboten für ungesunde Lebensmittel als völlig überzogen kritisiert. „Kindliches Übergewicht hängt mit Ernährung und Bewegung zusammen.

Es wäre aber naiv zu glauben, dass ein Werbeverbot für Milch, Butter und Brot das Problem der ungesunden Ernährung löst“, sagte Holetschek am Samstag in München. Dass die Grünen zugleich trotz Gesundheitsrisiken für Jugendliche Cannabis legalisieren wollten, „das passt nicht zusammen“.

Ärzteverbände begrüßten das Vorhaben Özdemirs

Özedmir plant Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel in „allen für Kinder relevanten Medien“. Die Feststellung eines zu hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehaltes soll sich an Nährwertberechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Ärzteverbände hatten das geplante Verbot als „Meilenstein für die Kindergesundheit“ begrüßt.

Die bayerische Ernährungsministerin Michaela Kaniber (CSU) sagte dagegen, die Liste sei teilweise absurd. „Die grüne Bevormundungspolitik treibt hier wieder neue Blüten.“ Damit werde das Problem von Übergewicht bei Kindern nicht gelöst. Kinder an eine gesunde und vernünftige Ernährung heranzuführen, gehöre auch zur Verantwortung der Eltern. In Bayern lernten Kinder auch in der Schule, welche Lebensmittel für eine gesunde Ernährung wichtig seien. (dpa)

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