IQWiG: Nutzen von PET beim Ovarial-Ca unklar

NEU-ISENBURG (eb). Der Nutzen der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) allein oder in Kombination mit einer Computertomografie (CT) für Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom lässt sich mangels Studien derzeit nicht beurteilen.

Veröffentlicht:

Zu diesem Schluss kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinem Vorbericht.

Tumoren im Bereich der Eierstöcke werden häufig erst spät entdeckt. Experten hoffen, dass eine Untersuchung mit PET oder PET/CT alleine oder in Kombination mit anderen Methoden besser in der Lage ist, bei einem Verdacht auf Eierstockkrebs zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren zu unterscheiden.

Sie könnte dabei helfen, Tumoren in das korrekte Stadium einzuteilen, besser zu beurteilen, ob sie auf eine Therapie ansprechen sowie früher und mit höherer Gewissheit feststellen zu können, ob ein Rezidiv oder eine Tochtergeschwulst aufgetreten ist.

Bis zum 15. August 2011 können schriftliche Stellungnahmen zum Vorbericht abgegeben werden, teilt das IQWiG mit.

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 19.07.201117:39 Uhr

Cui bono?

Es ist völlig legitim, von Seiten des IQWiG zu fragen, welchen Nutzen PET-Untersuchungen beim Ovarialkarzinom im Rahmen d i a g n o s t i s c h e r Überlegungen und in puncto Spezifität, Sensitivität, Signifikanz und Relevanz darstellen. Oder ob sie vielleicht eher redundant sind.

Aber es ist ebenso verbreitet wie unlogisch zu untersuchen, welche direkten Auswirkungen eine d i a g n o s t i s c h e Maßnahme oder deren Unterlassung auf den V e r l a u f bzw. die S t e r b l i c h k e i t einer Erkrankung hat, da das Krankheitsgeschehen und die Mortalität wesentlich mehr vom t h e r a p e u t i s c h e n Procedere bzw. vom natürlichen Spontanverlauf der Morbiditäten beeinflusst wird.

Sonst müssten wir a l l e Einflussfaktoren auf Krankheitsverläufe gleichermaßen berücksichtigen und bewerten: Z. B. Kittelfarbe des Arztes/der Ärztin, Art und Qualität der Krankenhausbetten bzw. des Fußbodenbelages, Farb- und Bildgestaltung von Praxis- und Klinikeinrichtung, Einfluss der Fenstergröße und Bedienbarkeit auf die Suizidalität, Einfluss der Grundstimmung von Klinik- und Praxispersonal auf die Depressivität (nicht nur bei den Patienten), Einfluss von Arbeitszufriedenheit und "work-life-balance" auf das Patienten-"Outcome", Terminvergabe- und Akzeptanzverhalten in der Rezeption, usw. usf.

Ich warte geradezu auf den statistischen Nachweis und die entsprechende IQWiG bzw. G-BA-Bewertung, dass die Mortalität in elektrisch betriebenen Krankenhausbetten signifikant höher als in mechanisch zu bedienenden ist. Denn die schwerer und ernster Erkrankten bedürfen überzufällig häufiger einer elektrischen Antriebsunterstützung.

Aber die Erwartungen von IQWiG und G-BA, dass jegliche bezahlbare Diagnostik auch gleich Krankheitsverläufe und Mortalität signifikant positiv oder negativ mitbeeinflussen müsse, halte ich für überzogen.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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