Lungentransplantation

Immunsystem nach Maß supprimierbar?

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HANNOVER. Lässt sich die optimale Menge an Immunsuppressiva, die ein Patient nach einer Lungentransplantation benötigt, an der Wirkung festmachen, die das Arzneimittel bei jedem einzelnen Patienten hat? Dazu führt Professor Jens Gottlieb von der MHH-Klinik für Pneumologie zusammen mit der Medizinischen Universität Wien derzeit eine klinische Studie durch, an der rund 150 Patienten mit Spenderlunge teilnehmen werden.

Die Patienten werden nach dem Zufallsprinzip unterschiedlichen Gruppen zugeordnet, teilt die MHH mit. In einer Gruppe wird die Wirkung der Immunsuppressiva anhand der Menge der Torque-Teno-Viren (TTV, auch bekannt als transfusion transmitted virus) im Blut gemessen: Sind viele Viren im Blut, wird das Immunsuppressivum reduziert, um deren unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.

In der anderen Gruppe wird die Dosierung des Medikaments wie bisher üblich über die Kontrolle des Blutspiegels gesteuert. Für diese Studie erhält das Team von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zunächst drei Jahre mehr als eine Million Euro. Das Team des Koordinierungszentrums für klinische Studien der Philipps-Universität Marburg begleitet das Projekt, an dem noch weitere deutsche Zentren teilnehmen werden, heißt es in der Mitteilung der MHH. (eb)

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