Kommentar

Impfempfehlung, aber rasch!

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

Ein Brechdurchfall durch Rotaviren ist quälend. Für das Kind, für die Eltern, für die ganze Familie. Wirksame Impfstoffe gibt es seit Jahren. Was fehlt, ist eine allgemeine Impfempfehlung. Rationale Gründe dafür gibt es keine.

Ein Riesenfortschritt war die Änderung des SGB V im Jahr 2007. Da hat der Gesetzgeber Impfungen entsprechend den STIKO-Empfehlungen zu Satzungsleistungen der GKV erklärt. Vorbei die Zeiten langwieriger Verhandlungen zwischen hunderten von Kassen und zig KVen über Impfvereinbarungen.

Doch warum zögert die STIKO solange? Liegt es am Geld? Nun, eine Studie aus den USA beziffert die einzusparende Summe durch die verringerte Zahl an Krankenhauseinweisungen. Zumindest ein Teil der Impfkosten wird also wieder eingespielt. Und die Tatsache, dass viele gesetzliche Kassen die Impfung inzwischen bezahlen, darf keine Ausrede für die STIKO sein. Schließlich hat sie eine gesetzlich verankerte Aufgabe: den Infektionsschutz.

Was auch immer dieses Gremium bisher gehindert hat, die allgemeine Impfempfehlung auszusprechen, sollte dringend überwunden werden. Am besten schon in den kommenden Empfehlungen. Die Kinder werden dankbar sein.

Lesen Sie dazu auch: Impfung gegen Rotaviren im Alltag bewährt

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung