Gehirnveränderungen

Ist Internetsucht genetisch bedingt?

BONN (eb). Viele Menschen tummeln sich ständig online und fühlen sich unwohl, wenn ihnen die Möglichkeit dazu fehlt. Medizinisch ist die Internetsucht noch nicht so klar erfasst, wie die Nikotin- oder Alkoholabhängigkeit.

Veröffentlicht:

Doch eine Studie von Forschern der Uni Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim gibt Hinweise darauf, dass es auch bei Internetsucht molekulargenetische Zusammenhänge gibt (J Addict Med. 2012 Sep; 6(3): 191-195).

Die Forscher verglichen das Erbgut der Internetnutzer mit gesunden Kontrollpersonen. Dabei stellte sich heraus, dass bei den 132 Probanden deutlich häufiger eine Veränderung in einer Genregion vorlag, die auch bei Nikotinabhängigkeit eine Rolle spielt.

Es handelt sich um eine Mutation auf dem Gen "CHRNA4", die das Erbgut für die Untereinheit "alpha 4" am nikotinergen Acetylcholinrezeptor verändert.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

MB-Hauptversammlung

Johna: Klinikreform ist ein Großversuch ohne Folgeabschätzung

Lesetipps
Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen