Jeder dritte Schüler leidet unter Stress

LÜNEBURG (dpa). Jeder dritte Schüler leidet unter Stress-Symptomen. Kopf- und Rückenschmerzen, Einschlafprobleme und Gereiztheit plagen deutsche Kinder und Jugendliche am häufigsten. Das ergab eine Studie des Instituts für Psychologie und des Zentrums für angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG) der Leuphana Universität Lüneburg.

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Besonders betroffen seien Mädchen. 40 Prozent von ihnen haben demnach mehrmals in der Woche körperliche oder psychische Beschwerden.

Für die Studie im Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) wurden 4500 Schüler und Schülerinnen zwischen 10 und 21 Jahren in Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen befragt. "Die Gesundheit vieler Jungen und Mädchen leidet unter schulischen Belastungen", sagte DAK-Fachmann Cornelius Erbe. "Wird falsch auf diese Belastungen reagiert, können negative Gefühle und psychosomatische Beschwerden entstehen." Die Studie zeige, dass Schüler, die die Auseinandersetzung mit Problemen meiden, mehr als doppelt so häufig regelmäßig unter Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen leiden.

Besonders oft treten gesundheitliche Probleme bei einem schlechten Klassenklima auf. Zu erkennen sei auch ein Zusammenhang mit der Schulform, sagte die Pädagogin Silke Rupprecht von der Leuphana Universität. Gymnasiasten hätten viel seltener angegeben, unter Kopf- oder Rückenschmerzen zu leiden als andere Schüler. Auffallend sei auch, dass Schülerinnen vier Mal so oft wie ihre Mitschüler unter Kopfschmerzen litten.

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