Kanadische Studie: NSAR erhöhen Risiko für Fehlgeburt

NEU-ISENBURG (St). Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) erhöhen einer aktuellen Studie zufolge signifikant das Risiko für einen spontanen Abort.

Veröffentlicht:

Kanadische Wissenschaftler haben die Daten von 67.160 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren gesichtet (gynäkologie+geburtshilfe 2011; 16 (10): 8). 4705 von diesen Frauen hatten bis zur 20. Schwangerschaftswoche einen Spontanabort.

Jeder dieser Frauen wurden zehn Kontrollen im entsprechenden Gestationsalter ohne Spontanabort zugeordnet.

Ergebnis: Von den Frauen mit Spontanabort hatten 7,5 Prozent während der Schwangerschaft ein oder mehrere Rezepte für ein NSAR eingelöst, von den schwangeren Kontrollpersonen nur 2,6 Prozent.

Im direkten Vergleich erhöhten alle NSAR signifikant das Risiko für einen Spontanabort. Die meisten Fehlgeburten hatten Frauen, die während der Schwangerschaft Diclofenac als Monotherapie eingenommen hatten.

Das niedrigste Risiko ergab sich mit dem vom Markt genommenen Rofecoxib. Gegenüber unbehandelten Frauen war das Abortrisiko nach NSAR-Therapie 2,4-fach erhöht.

Mehr zum Thema

S3-Leitlinie

Nachsorge von Schilddrüsenkrebs: Was gibt es zu beachten?

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue Leitlinie Myalgien

Das sind die Red Flags bei Muskelschmerz

Lesetipps
Pneumologen hoffen seit Langem, dass man die Entzündung bei COPD endlich in den Griff bekommen und „das Übel an der Wurzel packen“ kann.

© Tahir/Generated with AI/stock.ad

Inflammation in den Griff kriegen

COPD: Welche Neuerungen in der Therapie und Diagnostik stehen an?