Kann AT-II-Blocker einem Diabetes vorbeugen?

MÜNCHEN (sto). Daß die Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem ACE-Hemmer oder mit einem Angiotensin-II-Blocker auch die Inzidenz von Diabetes mellitus vermindert, wurde in mehreren großen klinischen Studien beobachtet. Nun wird dieser Effekt systematisch untersucht.

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Dazu wird jetzt die prospektive, randomisierte und placebokontrollierten NAVIGATOR-Studie (Nateglinide and Valsartan in Impaired Glucose Tolerance Outcomes Research) gemacht, berichtete Professor John McMurray aus Glasgow beim Europäischen Kardiologie-Kongreß in München. In die Studie wurden mehr als 9 500 Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder kardiovaskulären Risikofaktoren aufgenommen.

In der NAVIGATOR-Studie sind nur Patienten, die eine gestörte Glukosetoleranz und ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko haben. Die Studie werde die größte Untersuchung zur Diabetesprävention sein, sagte McMurray bei einem Satellitensymposium des Unternehmens Novartis, das Valsartan als Diovan® und Nateglinid® als Starlix anbietet. Erste Ergebnisse werden 2008 erwartet.

In vier Gruppen werden jeweils 2288 Teilnehmer drei Jahre lang mit Valsartan und Nateglinid, mit Valsartan und Placebo, mit Nateglinid und Placebo oder nur mit Placebo behandelt. Daran schließt sich eine Phase an, in der die kardiovaskulären Endpunkte beurteilt werden, berichtete McMurray. Dieses Design werde zeigen, ob die Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems durch Valsartan und die Senkung der postprandialen Hyperglykämie durch Nateglinid die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität verringert und die Progression zum Diabetes mellitus beeinflußt, so McMurray.

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