US-Pädiater behaupten

Kind von HIV geheilt

Sensation in den USA: Amerikanische Pädiater berichten, ein HIV-infiziertes Kind von der Infektion "geheilt" zu haben.

Veröffentlicht:
Nach Angaben der Kinderärzte konnten Standardmethoden das HI-Virus bei dem einst erkrankten Jungen nicht mehr nachweisen.

Nach Angaben der Kinderärzte konnten Standardmethoden das HI-Virus bei dem einst erkrankten Jungen nicht mehr nachweisen.

© psdesign1 / fotolia.com

ATLANTA. Über die vorläufige "Heilung" des durch die Mutter infizierten Kindes haben Kinderärzte vom Johns Hopkins Children's Center in Baltimore auf der "20. Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections" berichtet. Die Veranstaltung findet noch bis zum 6. März in Atlanta im US-Staat Georgia statt.

Selbst 26 Monate nach Beginn der antiretroviralen Therapie innerhalb von 30 Stunden nach der Geburt war der Aids-Erreger im Plasma mit den Standardmethoden nicht mehr nachweisbar - und das, obwohl die Therapie im 18. Lebensmonat ausgesetzt worden war.

Die Nachweisgrenze lag bei 20 HIV-RNA-Molekülen pro Milliliter Plasma. Durch die antiretrovirale Therapie ließ sich damit das Virus bereits ab dem 29. Behandlungstag nicht mehr nachweisen.

Kein vermehrungsfähiges Virus gefunden

Anders war das, wenn die Ärzte sehr sensitive Nachweismethoden verwendeten. Mit Hightech-Verfahren spürten sie 37 HIV-DNA-Moleküle pro eine Million Monozyten im peripheren Blut auf, als das Kind 24 Monate alt war.

Allerdings war darunter kein vermehrungsfähiges Virus, wie die Pädiater berichten.

Den Erfolg der antiretroviralen Therapie bezeichnen sie als "functional cure", was von der Eliminierung des Aids-Erregers allerdings noch weit entfernt ist. (ple)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Ein seltenes Ereignis

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

STI-Prävention

Sexuell aktive Patienten: „Kriege ich eine Doxy-PEP?“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung