Kinder sollen spielend abnehmen

DUISBURG (iss). In Nordrhein-Westfalen soll bereits in den Kindergärten der Kampf gegen das Übergewicht beginnen. Im Präventionsprojekt "Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung" wird der Grundstein für das spielerische Erlernen gesundheitsbewussten Verhaltens gelegt.

Veröffentlicht:

Beteiligt an dem Projekt sind Krankenkassen, der Landessportbund, Landesverbraucherschutz- und Gesundheitsministerium sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Erzieherinnen und Erzieher in den ausgewählten Einrichtungen erhalten spezielle Schulungen zur Bewegungserziehung im Kleinkindalter und zur gesunden Ernährung. Bei ihrer praktischen Arbeit im Kindergarten werden sie unterstützt durch qualifizierte Berater des Landessportbunds und Ernährungsberater der Krankenkassen.

Die Experten werden insbesondere die Zusammenarbeit der Erzieher mit den Eltern begleiten. Die Gesundheitserziehung im Kindergarten soll ergänzt werden durch weitere Bewegungsangebote in den Sportvereinen.

Der Startschuss für das neue Präventionsprojekt, das auf drei Jahre angelegt ist, fiel jetzt mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der Evangelischen Kindertagesstätte "Unter’m Regenbogen" in Duisburg-Meiderich. "Bei der Schuleingangsuntersuchung 2004 waren 6,6 Prozent aller Kinder übergewichtig, 4,8 Prozent adipös", sagte Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU).

Die Behandlung von Menschen mit Adipositas koste in der Regel doppelt so viel wie bei Normalgewichtigen, so Andreas Hustadt vom VdAK als Sprecher der Krankenkassen. "Wer sich damit nicht abfinden will, muss frühzeitig intervenieren", sagte Hustadt.

Das Projekt ist Teil des Landespräventionskonzepts in Nordrhein-Westfalen. In jeder Stadt und jedem Kreis des Landes soll es zunächst einen anerkannten Bewegungskindergarten geben. Bei der Suche nach geeigneten Einrichtungen werden die Projektpartner vom Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützt.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesamtmortalität reduziert

Semaglutid und Tirzepatid könnten HFpEF-Patienten helfen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung