Koma-Trinken ist wohl eher eine Ausnahme

BERLIN (dpa). Koma-Trinken ist bei Jugendlichen offenbar doch nicht so populär, wie es die derzeitige Debatte nahe legt: Der Anteil von Jugendlichen mit Rauscherfahrung ist eher rückläufig.

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Darauf hat der Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann aus Bielefeld hingewiesen. "Die Gruppe wird wieder kleiner, der Höhepunkt ist überschritten", sagte er.

Nach Daten einer von der WHO unterstützten Studie Hurrelmanns ist der Anteil der 15-jährigen Jungen, die mindestens zwei Mal betrunken waren, in Nordrhein-Westfalen zwischen 2002 und 2006 von 43 auf 31 Prozent gesunken.

Bei Mädchen gab es einen Rückgang von 35 auf 28 Prozent. Auch bei den 13-Jährigen ging die Zahl zurück, nämlich von jeweils zehn Prozent auf sieben Prozent bei Jungen und sechs Prozent bei Mädchen. Für die Studie wurden 6500 Schüler in Nordrhein-Westfalen befragt.

Hurrelmann kritisierte jedoch die Getränkeindustrie. Sie gehe mit Produkten auf den Markt, die eindeutig auf junge Menschen zielten.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Verbote sind keine Lösung

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: "Kinder und Jugendliche, die viel Alkohol vertragen, haben ein hohes Risiko, später alkoholkrank zu werden."

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