Kommentar – Infektionen

Lebensgefahr bei Asthma

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:

Für Asthmatiker sind Infektionen eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung. Die Rate infektionsbedingter Krankenhauseinweisungen ist deutlich höher als bei Menschen ohne atopische Erkrankung.

Das liegt nicht allein an einer möglicherweise umsichtigeren Therapie: Asthmakranke sterben auch häufiger an den Folgen von Infektionen, besonders Pneumonien.

Diese Ergebnisse einer aktuellen Studie aus Dänemark sollten ein Alarmsignal sein. Zuallererst müssen Asthmatiker besser vor schweren Infektionen geschützt werden, indem sie indikationsgemäß gegen Influenza und gegen Pneumokokken geimpft werden.

Zum Schutz gehört zudem eine gute Asthmatherapie. Das Infektionsrisiko scheint nämlich umso höher zu sein, je schlechter die Erkrankung kontrolliert ist.

Wenn Asthmatiker sich eine Infektion zugezogen haben, ist ebenfalls besondere Wachsamkeit geboten. Das gilt vor allem bei Atemwegsinfektionen, die zudem die Hauptauslöser von akuten Exazerbationen sind, das gilt laut den neuen Daten aber auch für nicht respiratorische Infektionen.

Und nicht zuletzt sollte die hohe Infektanfälligkeit bei Asthma differenzialdiagnostisch berücksichtigt werden. Ein hartnäckiger chronischer Husten kann durchaus (behandelbare) Ursachen außerhalb des Asthmas haben.

Lesen Sie dazu auch: Durchfall, Hautausschlag und Blasenentzündung: Asthma erhöht das Infektionsrisiko

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