Leberdiagnostik unblutig und schmerzfrei - das ist Elastographie

DÜSSELDORF (cin/gwa). Eine Leberpunktion bei Verdacht auf Zirrhose muß nicht sein. Kollegen der Uni Düsseldorf wenden stattdessen die nichtinvasive, schmerzfreie Elastographie an. Die Technik wird in den nächsten Jahren rasch in der Leberdiagnostik etabliert sein, wie Spezialisten sagen.

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In Studien hat sich die Methode auch bei chronischer Hepatitis C bewährt. Betroffene mit einer Fibroseprogression, bei denen eine antivirale Therapie in Frage kommt, können identifiziert und dann früh behandelt werden.

Bei der Elastographie wird ein Schallkopf zwischen den Rippen in Leberhöhe aufgesetzt. Er sendet niederfrequente Impulse aus. Diese verformen schmerzlos das Lebergewebe. Der Grad der Verformung wird mit demselben Schallkopf gemessen. Je fester das Gewebe, desto geringer die Verformung. Das Verfahren und das Gerät FibroScan® wurden vor einigen Jahren in Frankreich entwickelt.

Professor Dieter Häussinger von der Uni Düsseldorf hat im Juni 2005 das erste Gerät in Deutschland in der Uni in Betrieb genommen. Bislang wurden dort mehr als 600 Patienten untersucht. Die Elastographie wird in Düsseldorf ambulant statt einer Punktion bei der Zirrhosediagnostik angeboten.

Professor Michael J. Gebel von der Medizinischen Hochschule Hannover betont die große Chance, Patienten mit Fibrose, etwa bei chronischer Hepatitis C, früh zu identifizieren und zu behandeln. Besonders Hämophilie-Patienten, die nicht punktiert werden, profitieren.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Die Elastographie bietet die Chance, Leberfibrose früh zu erkennen und dann Betroffene rasch zu behandeln

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