Maligne? Spezial-Sono schafft Klarheit

LUDWIGSHAFEN (sir). Kontrastmittel oder die simple Messung unterschiedlicher Verformbarkeit erweitern die Möglichkeiten des herkömmlichen Ultraschalls enorm. Mithilfe des kontrastmittelgestützten Ultraschalls (contrast-enhanced ultrasound, CEUS) und der Elastografie können zum Beispiel Lebertumoren differenziert werden.

Veröffentlicht:

Die Sonografie ist der Computertomografie und Magnetresonanztomografie in vielen Bereichen ebenbürtig - besonders, wenn ein paar Extras genutzt werden. So etwa der CEUS, der sich zum Beispiel gut zur Differenzialdiagnose bei Lebertumoren eignet. "Dabei wird die unterschiedliche Ausstattung der Gewebe mit Blutgefäßen, vor allem mit portalvenösen Gefäßen, ausgenutzt", sagte Professor Christoph F. Dietrich aus Bad Mergentheim.

So habe das potenziell maligne hepato-zelluläre Adenom praktisch keine Durchblutung in der portalvenösen Phase. Eine normalerweise benigne fokal-noduläre Hyperplasie (FNH) dagegen verfüge über portalvenöse Gefäße, "wenn auch atypische." Darauf wies Dietrich in Ludwigshafen beim von Dr. Falk Pharma unterstützten "Rhein-Neckar-Forum für Gastroenterologie und Hepatologie" hin. Bei einem Hämangiom lassen sich nach seinen Angaben mit CEUS charakteristische, von dem Tumor ausgehende arterio-portalvenöse Shunts darstellen. Und: Derzeit werden spezielle quantitative CEUS-Methoden evaluiert.

"Bei der Sono-Elastografie wird die Eigenschaft verschiedener Gewebe genutzt, auf Verformung unterschiedlich zu reagieren", sagte Dietrich. "Der Druck wird manuell mit dem Ultraschallkopf ausgeübt, oder es werden vorhandene mechanische Prozesse wie der Herzschlag ausgenutzt." Das Ultraschall-Echo wird gemessen, wenn sich das Gewebe nach ausgeübtem Druck wieder entspannt, und in Echtzeit farblich differenziert dargestellt: "Rot für Gewebe, das weicher als die Umgebung ist, Blau für härteres Gewebe, Gelb und Grün für mittlere Härte", erläuterte Dietrich. So ließe sich zum Beispiel der maligne infiltrierte Bereich für die Punktion eines Lymphknotens millimetergenau vorherbestimmen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Ambulantes Operieren

AOP-Vertrag wird an den EBM angepasst

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant