Masern breiten sich weiter aus - 420 Infektionen in NRW

MÜNSTER (dpa/eb). Die Masern breiten sich im Ruhrgebiet und am Niederrhein weiter aus. Die Zahl der Erkrankungen habe sich auf 420 erhöht, berichtete der Leiter der Hygiene-Abteilung des Landesinstituts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (LÖGD), Horst Baumeister, in Münster.

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"Da bei den 10- bis 17jährigen erhebliche Impflücken bestehen, befürchte ich, daß die Masern noch weiter um sich greifen werden", sagte Baumeister. Am Sonntag hatte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) noch 350 Erkrankungen gemeldet.

Die meisten Neuerkrankungen hat es nach Angaben von Baumeister wieder in Duisburg gegeben, wo bereits Anfang März die ersten Infektionen gemeldet worden waren. Masernerkrankungen gibt es darüber hinaus im Kreis Wesel, in Mönchengladbach und Krefeld. Weitere Infektionen wurden aus den Städten Dortmund, Mülheim, Oberhausen und aus dem Kreis Viersen gemeldet.

Experten des Robert-Koch-Instituts in Berlin und des LÖGD haben Schüler und Lehrer einer Duisburger Gesamtschule befragt, um die Infektionswege aufzudecken.

Doch nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in mehreren beliebten Reiseländern gibt es derzeit ungewöhnlich viele Masernerkrankungen. Betroffen seien etwa der Großraum Kopenhagen und Öresund in Dänemark, England und Wales, Schweden sowie der Großraum Madrid, berichtete gestern das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf.

Darüber hinaus seien zur Zeit auch viele Menschen in Kenia und Venezuela an Masern erkrankt. Urlauber, die eine Reise in diese Länder planten, sollten den eigenen Impfschutz überprüfen und sich eventuell vorher impfen lassen, raten die Düsseldorfer Reisemediziner.

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