Pädiater

Mit Infoblatt für Eltern höhere Influenza-Impfrate bei Kindern

Veröffentlicht:

NEW YORK. Mit einem einfachen und kostengünstigen Infoblatt über Influenza, das Eltern im Warteraum von Kinderarztpraxen ausgehändigt bekommen, lässt sich die Impfquote bei ihren Kindern steigern, berichten Forscher des Columbia University Irving Medical Center (Pediatrics 2019; online 10. Juli).

An der Studie der Wissenschaftler nahmen 400 Eltern-Kind-Paare teil, die Patienten von pädiatrischen Praxen in Manhattan waren. Die Eltern wurden zunächst zu ihrer Einstellung gegenüber der Influenza-Vakzine befragt. Anschließend erhielt ein Drittel der Eltern in der Praxis ein Faktenblatt mit Infos über die lokale Grippe-Situation.

Ein weiteres Drittel erhielt eine Broschüre, in dem über die Grippe-Situation in den gesamten USA berichtet wurde, das letzte Drittel erhielt überhaupt keine zusätzlichen Infos. Die beiden Broschüren enthielten Fakten zum Risiko von Influenza-Infektionen, zu den Folgen und zur Effektivität der Impfung.

72 Prozent der Eltern, die eine Broschüre ausgehändigt bekommen hatten, ließen ihre Kinder gegen Grippe impfen, bei den Eltern, die kein Infoblatt erhalten hatten, waren es 65 Prozent.

Die Forscher um Dr. Melissa Stockwell hatten eigentlich erwartet, dass das Infoblatt mit Fakten zur lokalen Grippesituation einen stärkeren Einfluss hat als die Broschüre, die Infos zur landesweiten Situation enthielt – dies war aber nicht der Fall.

„Ausschlaggebend könnte hier der Unterschied bei der Zahl der Influenza-Todesfälle gewesen sein“, so Stockwell in einer Mitteilung der Universität. (bae)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Spezifische antivirale Therapie

Oseltamivir könnte Mortalität bei schwerer Influenza senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung