Mit Vitaminen gegen die Degeneration der Makula

BOSTON (ple). Wer kardiovaskuläre Risikofaktoren hat und täglich die Vitamine B6 und B12 sowie Folsäure zu sich nimmt, kann sich wohl vor einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) schützen.

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Augenuntersuchungen bei Risikopatienten sind ein Muss.

Augenuntersuchungen bei Risikopatienten sind ein Muss.

© Foto: jaz

Für AMD-Patienten gibt es bisher keine Therapie, die sie heilt. Einen schützenden Effekt der Vitamin- und Folsäure-Supplementation schließen US-Ärzte aus Boston aus den Ergebnissen ihrer randomisierten und Placebo-kontrollierten Doppelblind-Studie. An dieser Studie nahmen fast 5500 gesunde Frauen teil, die mindestens 40 Jahr alt waren und kardiovaskuläre Risikofaktoren hatten (Arche Int Med 169 / 4, 2009, 335).

Nach durchschnittlich 7,3 Jahren hatten in der Verumgruppe 55 von 2600 Frauen eine AMD, in der Placebo-Gruppe dagegen 82 von 2598 Frauen. Das entspricht einer signifikanten Risikoreduktion von 34 Prozent. Nach Angaben der US-amerikanischen Ärzte wurde der schützende Effekt bereits zwei Jahre nach Beginn der Studie sichtbar und hielt bis Studienende an. Ihrer Ansicht nach sind diese Ergebnisse der bisher stärkste Beleg für den möglichen Schutzeffekt der Supplementation mit den Vitaminen B6 (50 mg/Tag) und B12 (1 mg/Tag) sowie mit Folsäure (2,5 mg/Tag).

Die Ärzte gehen davon aus, dass der Schutzeffekt der Vitamine und von Folsäure auf der Reduktion der Homocysteinspiegel beruht. Aus Interventionsstudien ist diese Wirkung bereits bekannt.

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