NADA holt Gutachten zu Eigenblutbestrahlung ein

BONN (dpa). In der Erfurter Blutmanipulations-Affäre will die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) vor der Einleitung weiterer Verfahren auf Nummer sicher gehen.

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Obwohl die Weltagentur WADA mitgeteilt hatte, dass die UV-Bestrahlung von Eigenblut eine unzulässige Methode und verboten ist, lässt die NADA die Rechtslage noch einmal prüfen.

"Ein Gutachten ist auf den Weg gebracht, ist aber nicht von heute auf morgen zu erstellen", erklärte NADA-Vorstand Lars Mortsiefer.

30 Sportler sollen in die Erfurter Affäre involviert sein. Erst gegen zwei Athleten hat die NADA Verfahren eingeleitet. "Wir sind auch in den anderen Fällen aktiv und warten das Ende der staatsanwaltlichen Ermittlungen nicht ab", berichtete Mortsiefer.

Sorgen bereitet der NADA das Finanzproblem, das durch die Streichung von einer Million Euro für 2013 durch den Bund entstanden ist. Sollte es keine Lösung geben, könnte das Auswirkungen auf das Kontrollsystem mit zurzeit 8000 bis 9000 Trainingstests pro Jahr haben.

Rund ein Viertel der Kontrollen müssten wegfallen. "Es wären - gemessen am fehlenden Budget-Anteil - knapp 28 Prozent weniger Kontrollen. Das ist die Größenordnung", erklärte Mortsiefer.

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