NADA holt Gutachten zu Eigenblutbestrahlung ein

BONN (dpa). In der Erfurter Blutmanipulations-Affäre will die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) vor der Einleitung weiterer Verfahren auf Nummer sicher gehen.

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Obwohl die Weltagentur WADA mitgeteilt hatte, dass die UV-Bestrahlung von Eigenblut eine unzulässige Methode und verboten ist, lässt die NADA die Rechtslage noch einmal prüfen.

"Ein Gutachten ist auf den Weg gebracht, ist aber nicht von heute auf morgen zu erstellen", erklärte NADA-Vorstand Lars Mortsiefer.

30 Sportler sollen in die Erfurter Affäre involviert sein. Erst gegen zwei Athleten hat die NADA Verfahren eingeleitet. "Wir sind auch in den anderen Fällen aktiv und warten das Ende der staatsanwaltlichen Ermittlungen nicht ab", berichtete Mortsiefer.

Sorgen bereitet der NADA das Finanzproblem, das durch die Streichung von einer Million Euro für 2013 durch den Bund entstanden ist. Sollte es keine Lösung geben, könnte das Auswirkungen auf das Kontrollsystem mit zurzeit 8000 bis 9000 Trainingstests pro Jahr haben.

Rund ein Viertel der Kontrollen müssten wegfallen. "Es wären - gemessen am fehlenden Budget-Anteil - knapp 28 Prozent weniger Kontrollen. Das ist die Größenordnung", erklärte Mortsiefer.

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 19.03.201218:42 Uhr

Doping-Expertise

Das ist gut, daß die NADA nicht selbst durch ihre "Doping"-Spurensucher ein Gutachten zur UV- Bestrahlung von Blutbeuteln anfertigen läßt.
Die allfällige Expertise über Sinn und Unsinn der "doping"-verdächtigen Maßnahme sollten rasch und preiswert Hämatologen resp. Transfusions-Mediziner als kompetente Fachleute, -und nicht etwa Molekularbiologen oder Biochemiker-, erstellen.
Dabei sollten sie natürlich den praktizierenden Doper Franke schon eine medizin-wissenschaftliche Erklärung für sein Tun abverlangen; insbesondere eine plausible Begründung seiner "Anti-Infekt"- Hypothese.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (FTA für Hygiene und Mikrobiologie), Rostock

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