Nach Bypass mehr Infekte bei Frauen als bei Männern

CHICAGO (ddp.vwd). Infektionen nach Bypass-Operationen am Herzen treten offenbar bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Das haben US-Ärzte jetzt in einer Kohorten-Studie herausgefunden.

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Dieser Geschlechterunterschied könnte erklären, warum Patientinnen bei einem solchen Eingriff ein höheres Sterberisiko haben als herzkranke Männer, schreiben die Forscher um Dr. Mary Rogers von der Universität Michigan in Ann Arbor (Arch Intern Med 166, 2006, 437).

Schon seit längerem ist bekannt, daß unmittelbar nach einer Bypass-Operation mehr Frauen als Männer noch im Krankenhaus sterben. Als Ursache hierfür vermuteten Wissenschaftler Unterschiede in der Größe der Blutgefäße oder häufigere begleitende Krankheiten bei Frauen. Rogers und ihre Kollegen hingegen fanden nun in ihrer Studie heraus, daß das höhere Sterberisiko von Bypass-Patientinnen mit Infektionen zusammenhängt.

Für ihre Studie analysierten die Forscher die Daten von 5749 Männern und 3469 Frauen aus dem US-Staat Michigan, die sich Ende der 90er Jahre einer Bypass-Operation unterzogen hatten. Die Analyse der Daten ergab, daß Frauen deutlich häufiger Infektionen hatten - und zwar unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft, Vorerkrankungen oder Länge des Krankenhausaufenthaltes.

So litten ungefähr 16 Prozent der Studienteilnehmerinnen während ihres stationären Aufenthalts an einer Infektion, doch nur etwa zehn Prozent der männlichen Patienten. Dabei traten am häufigsten Infektionen der Atemwege auf, gefolgt von Infektionen der Harnwege und des Verdauungstraktes.

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