Onkologie

Neue Leitlinie zum Prostata-Ca ist da

Das Update der S3-Leitlinie zum Prostata-Ca berücksichtigt auch neue Erkenntnisse zu Radiatio und Pharmakotherapie.

Veröffentlicht:

BERLIN. Das Leitlinienprogramm Onkologie hat im Dezember 2016 eine Aktualisierung der S3-Leitlinie zur "Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms" vorgelegt, meldet die Deutsche Krebsgesellschaft.

Beim Update wurden unter anderem Neuerungen in der Primär- und Rezidivdiagnostik sowie aktuelle Erkenntnisse in der Strahlentherapie und der medikamentösen Behandlung des Prostatakarzinoms berücksichtigt.

Zu den bestehenden diagnostischen Optionen sei unter anderem die MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie hinzugekommen, so die Krebsgesellschaft. Während ultraschallgestützter Gewebeentnahme ermöglicht diese Technik die gezielte Ausrichtung der Biopsienadel auf Herde, die zuvor in einer MRT auffällig geworden sind.

Neue Varianten der PET können außerdem gezielt Prostatakrebszellen nach einem Rückfall aufspüren, und zwar mithilfe eines radioaktiven Markers, der das Prostataspezifische Membranantigen (PSMA) erkennt.

Hypofraktionierte Therapiekonzepte

Im Bereich der Therapie werden derzeit vermehrt hypofraktionierte Therapiekonzepte diskutiert, bei der man die erforderliche Strahlendosis in kürzerer Zeit als bei konventioneller Radiatio verabreicht.

Außerdem haben Studien mittlerweile gezeigt, dass Patienten in gutem Allgemeinzustand mit metastasiertem hormonsensitiven Prostata-Ca von einer kombinierten Hormon-Chemotherapie mit Docetaxel profitieren.

"Bei der Überarbeitung der Leitlinie haben wir diese diagnostischen und therapeutischen Verfahren priorisiert und aus den besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenzen Empfehlungen für ihren Einsatz abgeleitet", wird Professor Manfred Wirth vom Uniklinikum Dresden, Koordinator der Leitlinie, zitiert.

Das Gesamtkonzept für die Aktualisierung der Leitlinie sei das einer "living guideline" mit einer geplanten modularen Überarbeitung in ein- bis zweijährigen Abständen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Blase, Niere, Prostata

Konsum von Cannabis erhöht Risiko für urologischen Krebs

Prostatektomie

Roboterassistierte Chirurgie senkt Komplikationsraten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!