Neue Nephropathie-Klassifikation

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LEIDEN (ob). Eine internationale Gruppe von Experten aus sieben Ländern unter der Leitung von Dr. Jan A. Bruijn aus Leiden hat jetzt erstmals ein an pathologischen Kriterien ausgerichtetes Klassifikationssystem für die diabetische Nephropathie vorgestellt (J Am Soc Nephrol, 2010, online).

Die dabei vorgenommene Einteilung der diabetischen Nephropathie in vier Klassen basiert primär auf der Differenzierung von glomerulären Läsionen unterschiedlicher histologischer Schweregrade, die nach Auffassung der Experten mit dem progredienten renalen Funktionsverlust assoziiert sind. Diese Klassifikation gilt gleichermaßen für Patienten mit Typ-1 und Typ-2-Diabetes.

Charakteristisch für der Klasse I zugeordnete Läsionen ist danach eine Verdickung der Basalmembran der Glomerula. Merkmal von Klasse-II-Läsionen ist die Verbreiterung des Mesangiums, wobei nochmals eine Unterteilung in eine relativ geringe (IIa) und eine ausgeprägte Verbreiterung (IIb) vorgenommen wird. Läsionen vom Klasse-III-Typus entsprechen einer knötchenförmigen Vernarbung (noduläre Sklerose, Kimmelstiel-Wilson-Läsion). Die Klasse IV des vorgeschlagenen Systems bildet schließlich die fortgeschrittene (globale) diabetische Glomerulosklerose.

Lesen Sie dazu auch: Spezielle Diabeteskurse für türkischstämmige Patienten Forscher suchen Biomarker für hohes Diabetesrisiko Extrem niedrige Blutdruckziele gelten für Diabetiker nicht mehr Aktiver Schutz vor Hypoglykämie

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