Neue Option bei Entzündung und Schmerzen

WIESBADEN (Rö). Für die Therapie von Patienten mit Schmerzen und Entzündung gibt es mit Nabumeton (Relifex®) jetzt eine neue Option. Vorteil dieses nichtsteroidalen Anti-rheumatikums ist seine gute gastrointestinale Verträglichkeit.

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Die Eigenschaften des NSAR sind bei der Einführungspressekonferenz des Unternehmens Meda in Wiesbaden vorgestellt worden. Zugelassen ist das Präparat zur Therapie bei Rheumatoider Arthritis und Reizzuständen bei Arthrosen der Gelenke und der Wirbelsäule. Indikationen sind zudem entzündliche weichteilrheumatische Erkrankungen und schmerzhafte Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen. Die Dosis liegt bei 1g abends.

Wie Professor Klaus Krüger vom Praxiszentrum St. Bonifatius in München in Wiesbaden berichtet hat, ist Nabumeton wirksam wie andere traditionelle NSAR. Große internationale Erfahrungen mit der Substanz bei über 65 Millionen Patienten und über acht Jahre sind in Metaanalysen einbezogen worden. Sie belegten die gute gastrointestinale, aber auch kardiovaskuläre Verträglichkeit des Präparates, sagte Krüger.

So seien in Studien über sechs Monate bei klassischen NSAR zwischen 0,8 Prozent und 1,8 Prozent gastrointestinale Ulzerationen, Perforationen und Blutungen registriert worden, bei Nabumeton nur 0,03 Prozent, 36fach weniger. Blutdruck, Herzminutenvolumen und Katecholamin-Spiegel würden nicht beeinflußt. Für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko gebe es keine Hinweise.

Nabumeton wird als Vorläufer in der Leber metabolisiert. Der Metabolit, die Wirksubstanz, unterliegt nicht dem enterohepatischen Kreislauf und kommt nicht mit der Schleimhaut des Gastrointestinaltraktes in Kontakt. Die Substanz hemmt Cox-2 stärker als Cox-1.

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