Neue Therapie gegen Form des Kleinwuchses

MAINZ (hbr). Die Therapie mit Wachstumshormon hilft nicht allen kleinwüchsigen Kindern: Manchen fehlt primär der Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor IGF-1. Sie profitieren von einer Substitution mit Mecasermin.

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Die neue Arznei Mecasermin (Increlex®) enthält gentechnisch hergestelltes, humanes IGF-1. Es ist zur Langzeittherapie bei Wachstumsstörungen von Kindern und Jugendlichen mit schwerem primärem IGF-1-Mangel (p-IGFD) zugelassen. Diese Kinder produzieren zwar genug Wachstumshormon, dessen Wirkungen werden aber vor allem durch IGF-1 vermittelt, so Professor Michael Ranke von der Uni Tübingen. Kinder mit starkem IGF-1-Defizit werden daher nur etwa 120 cm groß.

Die s.c. Injektion von Mecasermin - morgens und abends - kann das Wachstum erheblich ankurbeln, so Professor Markus Bettendorf von der Uni Heidelberg bei der Tagung der Kinder-Endokrinologen in Mainz: Bei p-IGFD-Kindern steigerte es die mittlere Wachstumsgeschwindigkeit im ersten Jahr von weniger als 3 cm auf 8 cm pro Jahr.

Die 76 Patienten waren im Mittel acht Jahre alt und wurden bis zu zwölf Jahre behandelt. Dabei zeigte sich, dass der Effekt zwar nach dem ersten Jahr etwas zurückging. Das Wachstum blieb aber signifikant besser als vor Therapiestart, so Bettendorf bei einem Symposium von Ipsen Pharma.

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