Erfolg im Tierversuch

Neuer Ansatz zur Therapie von Schizophrenie?

Die Hemmung bioaktiver Fette hat sich im Tierversuch als möglicher Ansatz bei psychiatrischen Erkrankungen erwiesen.

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MAINZ. Wissenschaftler der Universitätskliniken Mainz und Münster haben herausgefunden, dass bioaktive Fette, sogenannte Lysophosphatidsäuren, an neuronalen Kontaktstellen wirken und erregende Impulse im Gehirn verstärken. Infolgedessen kann es dort zu Übererregungszuständen kommen, die mit psychiatrischen Erkrankungen assoziiert werden, berichtet die Unimedizin Mainz.

Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler im Mausmodell zeigen, dass sich die Produktion dieser Fette im Gehirn pharmakologisch hemmen lässt und so die neuronale Übererregung verschwindet (Mol Psychiatry 2018; online 9. Mai). Das führte wiederum zur Rückbildung typischer Verhaltensmuster, die mit psychiatrischen Erkrankungen assoziiert sind.

"Diese Ergebnisse sind von entscheidender Bedeutung, um innovative therapeutische Ansätze zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen wie der Schizophrenie zu entwickeln. Darüber hinaus zeigen unsere Daten, dass sie einen therapeutischen Nutzen bei neurologischen Erkrankungen wie dem Schlaganfall haben, dem ebenso eine neuronale Übererregung zugrunde liegt", wird einer der Autoren, Privatdozent Dr. Johannes Vogt, in der Mitteilung der Universitätsmedizin zitiert. (eb)

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