Pädiater: Impfung gegen Windpocken sinnvoll

KÖLN/KREUZTAL (ras). Die jüngsten Impfempfehlungen der Stiftung Warentest sind aus Sicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) grundsätzlich eine gute Hilfe für Eltern, die sich über das Thema Impfen informieren wollen.

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In einem wichtigen Punkt irren die Autoren des Beitrags jedoch: Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist entgegen den Vermutungen der Stiftung sehr wohl sinnvoll, sagt Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ.

Die Impfung wird seit 2004 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) empfohlen. Vollständig, also zweimal geimpfte Kinder, bekommen in der Regel keine Windpocken.

Das belegen nach Angaben des BVKJ sämtliche Immunitätsdaten. Der Verzicht auf die Impfung sei kein guter Rat. Denn damit steigt laut Hartmann das Risiko, dass bei zurückgedrängter Zirkulation der Windpocken-Viren die Erstinfektion in höhere Jahrgänge verschoben wird.

Das erhöhte Gürtelrosen-Risiko nach einer Impfung, auf das die Stiftung Warentest hinweist, sei schließlich rein hypothetischer Natur.

In den USA, wo bereits seit 1995 flächendeckend gegen Windpocken geimpft wird, habe sich die Zahl der Gürtelrosenerkrankungen bisher nicht erhöht.

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