Patienten mit Rückenschmerzen profitieren von Alexander-Technik

SOUTHAMPTON (ple). Patienten mit chronischen oder rezidivierenden Rückenschmerzen profitieren offenbar noch nach einem Jahr von der sogenannten Alexander-Technik und von sportlichen Übungen, weniger dagegen von therapeutischen Massagen. Das geht aus einer randomisierten britischen Studie hervor.

Veröffentlicht:

An der Studie nahmen fast 580 Patienten teil, die sich wegen der Rückenschmerzen mindestens drei Monate zuvor bereits behandeln ließen (BMJ-online). Fast 80 Prozent hatten an mindestens 90 Tagen des vergangenen Jahres Rückenschmerzen. Die Patienten erhielten 6 oder 24 Unterrichtsstunden zur Alexander-Technik oder therapeutische Massagen und absolvierten zusätzlich sportliche Übungen zur Verbesserung der Körperspannung und der neuromuskulären Koordination.

Ergebnis: Nach einem Jahr berichteten die Patienten, die die Alexander-Technik absolvierten, sie hätten in den vergangenen vier Wochen seltener Rückenschmerzen gehabt als Patienten der Kontrollgruppe mit etablierter Rückenschmerztherapie (statt an 24 Tagen nur an drei Tagen). Patienten, die therapeutische Massagen erhielten, hatten dagegen an 14 Tagen der vergangenen vier Wochen Rückenschmerzen.

Stichwort Alexander-Technik

Begründet wurde die Technik von dem Australier Frederick Matthias Alexander. Die Technik ist eine Methode zur Veränderung von Bewegungs- und Verhaltensmustern. Sie wird anhand von Alltagsbewegungen gelehrt. Gehen, sitzen, aufstehen, stehen, nach etwas greifen und etwas heben sind einige Themen des Unterrichts. Ebenfalls kann an spezifischen Bewegungsabläufen gearbeitet werden, zum Beispiel Radfahren, Schreiben, Tätigkeiten am Bildschirm oder Musizieren. Die Technik wird im Einzelunterricht in Lektionen von 30 bis 50 Minuten vermittelt.

www.alexander-technik.org

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter