Plädoyer für eine Verstärkung der FSME-Prophylaxe

WIESBADEN (ner). Zwar ist die Zahl der FSME-Erkrankungen in Deutschland im vergangenen Jahr wieder etwas gesunken. Dennoch müsse in den Risikogebieten mehr geimpft werden als bisher, fordert Professor Hans-Walter Pfister aus München.

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War die Rate noch 2009 mit 313 gemeldeten FSME-Erkrankungen um acht Prozent höher gewesen als im Vorjahr, gab es 2010 nur noch 260 Patienten (Epid Bull 2011; 3: 22). Der Neurologe wies beim Neuro Update in Wiesbaden darauf hin, dass sich bei der Zeckenpopulation nichts geändert habe. Die Infektionsraten hingen auch vom Freizeitverhalten der Bürger ab.

Ein hohes FSME-Infektionsrisiko besteht vor allem in vielen Landkreisen Baden-Württembergs und Bayerns sowie in Gebieten von Südhessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz.

"Eine Ausbreitung in nördlichere Regionen über Südhessen und Thüringen hinaus wurde nicht beobachtet", berichtete Pfister. Seiner Meinung nach müsse über das Infektionsrisiko weiter aufgeklärt werden, um hohe Impfraten zu erreichen.

In Österreich lägen sie bei über 90 Prozent. Empfohlen wird die Impfung exponierten Menschen in Risikogebieten, zum Beispiel Forstarbeitern oder auch Laborangestellten.

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