Chirurgie

Plasma tötet Keime effizient und schonend

Veröffentlicht:

BOCHUM. Mit Plasmen lassen sich besonders hartnäckige Bakterienstämme abtöten: Ein neuer Sterilisator befreit speziell medizinisches Besteck materialschonend, aber effizient von Keimen.

Er eigne sich auch für die Raumfahrt, teilt die Ruhr-Universität Bochum mit.

Die Sterilisationskammer ist eine Schublade im DIN-A4-Format, in die Standardtabletts für medizinisches Besteck hineinpassen. Sie könnte auch als Sterilcontainer dienen: Der verschlossene Container mit einem Op-Set wird nach der Sterilisation bis zum Termin im Schrank gelagert.

Das Verfahren sei energiesparender und schneller als herkömmliche Methoden, benötige weder Strahlung noch krebserregenden Chemikalien.

Anders als Autoklaven, die mit feuchter Hitze arbeiten, ist es auch für Kunststoff geeignet und schont metallische Gegenstände, die im Autoklaven schnell stumpf werden. Ein Prototyp existiert bereits, nun fehlt noch ein Industriepartner, der es zur Marktreife bringt.

Damit keine Keime von der Erde ins All oder umgekehrt gelangen, werden alle Raumfahrtmaterialien sterilisiert. Doch auch dieser mehrstufige Prozess tötet nicht sämtliche Erreger.

In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wurde das Verfahren an Metallschrauben getestet, die mit Sporen eines sehr resistenten Bakteriums übersät waren. Sie wurden in nur fünf Minuten bei 60 Grad Celsius abgetötet. (eb)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht