Polio-Impfung ist 50 Jahre alt

NEU-ISENBURG (eis). Seit 50 Jahren gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eine Impfung gegen Polio, in der ehemaligen DDR noch länger. Anfang Februar 1962 führte Bayern als erstes Land der Bundesrepublik den Lebend-Impfstoff ein.

Veröffentlicht:

Die Kampagne unter dem Motto "Schluckimpfung ist süß - Kinderlähmung ist grausam" zeigte schnell Wirkung: So waren 1961 nach Angaben des Paul-Ehrlich-Institutes in der Bundesrepublik noch mehr als 4600 Menschen erkrankt, 1962 waren es dann nur etwa 290.

Von da an sanken die Zahlen in vielen Ländern. Die WHO startete 1988 ein Programm zur Polio Eradikation. Das Ziel "eine Welt ohne Polio" wurde noch nicht erreicht.

Vor allem Pakistan, Afghanistan und Nigeria bereiten Sorgen. Aus Indien wurde seit einem Jahr kein neuer Fall gemeldet.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Impfprogramm mit beispiellosem Erfolg

Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Sollte bei Brustkrebs gegen COVID-19 geimpft werden?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

© William - stock.adobe.com

Anstieg angehen:

Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
HPV-Impfung für Erwachsene

© syedfahadghazanfar / shutterstock

Eine Rechnung, die aufgeht!

HPV-Impfung für Erwachsene

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 02.02.201216:54 Uhr

Von der süßen Schluckimpfung zur IPV-Vakzination

In den Jahren des Wechsels von der Schluckimpfung mit attenuiertem Lebendimpfstoff zur Spritzenimpfung mit inaktiviertem Polio-Impfstoff (IPV) lag 1999 der Durchimpfungsgrad für Polio bei 96 %. Die so erfolgreiche Schluckimpfung in Deutschland seit 1962 musste u. a. deswegen zur IPV modifiziert werden, weil es in Berlin einen spektakulären Impfpoliofall gegeben hatte. Dieser beschäftigte selbst den Bundesgerichtshof (BGH).

Damals hatte eine junge Mutter ihr frisch geimpftes Kleinkind einem jungen Mann mit negativem Impfstatus zur längeren Betreuung anvertraut, der offensichtlich mit der Hygiene beim Windelwechseln völlig überfordert war und sich dabei selbst mit Polioimpfviren infizierte. Der damals impfenden Amtsärztin wurde höchstrichterlich vorgehalten, sie hätte die Mutter über diese extrem seltene Polio-Impfkomplikation aufklären und über die Infektionsgefahren einer derart marginalen, aber grundsätzlich möglichen Konstellation informieren müssen.

In Übereinstimmung mit internationalen Gepflogenheiten empfiehlt die STIKO deshalb seit 1998 nur noch die Verwendung des inaktivierten Polio-Impfstoffes (IPV), um die im Zusammenhang mit der Lebendvakzine auftretenden Impfpoliofälle (VAPP) zu vermeiden.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Einstufung in den Pflegegrad

Pflegebegutachtung: Wann hausärztlicher Rat gefragt ist

Lesetipps
Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei